
Unsere Wasserexperten
Im physikalischen Sinne ist Wasserdruck der hydrostatische Druck im Wasser. Er steigt mit zunehmender Wassertiefe und wird als Wassersäule bezeichnet und in Meter Wassersäule, kurz mH2O oder mWS, gemessen. Ein Meter Wassersäule sind ca. 0,10 bar.
Im Alltag wird mit Wasserdruck der technische Druck bezeichnet, mit dem das Frischwasser – alternativ auch Leitungswasser genannt – durch die Wasserleitung gepresst wird. Man unterscheidet zwischen der Hauswasserleitung zur Wasserversorgung von Wohn- oder Geschäftshäusern und einer Druckwasserleitung als Fernleitung, der Pipeline.
Heutzutage wird der zum Wassertransport erforderliche Druck durch Pumpen erzeugt – in früheren Jahrzehnten und Jahrhunderten geschah das durch den Wasserturm und die Schwerkraft. Je höher der Wasserbehälter im Turm war, desto höher war auch der Wasserdruck. Die heutige Haushaltsversorgung mit Trinkwasser erfolgt durch das örtliche, respektive regionale Wasserwerk. Von dort aus wird Frischwasser durch das Ortsnetz mit einem Versorgungsdruck zwischen 2 und 8 bar gepumpt. Nach einer Faustregel entspricht 1 bar in etwa dem Luftdruck auf der Erdoberfläche oder einer Wassertiefe von bis zu 10 Metern.
Wasserdruck zu niedrig – Ursachen beheben und Wirkung verbessern
Ob Wasserhahn oder Toilettenspülung, ob Dusche oder Haushaltsgeräte wie Waschmaschine und Geschirrspüler – die meisten Haushaltsinstallationen sind auf einen Wasserdruck von bis zu maximal 10 bar ausgelegt. Fällt er ab, wird also der Wasserdruck zu niedrig, dann fließt zunehmend wenig bis schlimmstenfalls gar kein Wasser aus der Leitung.
Das ist ein ernsthaftes Problem – dargestellt am Beispiel der laufenden Waschmaschine.
Genau genommen zieht die Waschmaschine gar kein Wasser, sondern sie lässt es durch den vorhandenen Wasserdruck einlaufen. Der dazu notwendige Mindestwasserdruck ist marken- und modellabhängig. Bei der handelsüblichen Waschmaschine beträgt er zwischen 1 und 1,5 bar. Sobald dieser Wasserdruck nicht – mehr – vorhanden ist, schaltet sich die moderne Waschmaschine automatisch ab.
An dieser Stelle einige Zahlen für Hauseigentümer, Hausverwalter, Hausmeister und Heimwerker:
- Trinkwasserleitungen im Neu- und im Mittelbau sind i.d.R. auf einen Wasserdruck von bis zu 10 bar ausgerichtet
- der gängige, durchschnittliche Versorgungsdruck vom Ortsnetz liegt bei 3-4 bar
- ein Druckminderer im eigenen Haus wird in der Regel auf 3 bar eingestellt, um eine dauerhaft zu hohe oder Überbeanspruchung des Hausleitungssystems zu verhindern. Der Druck kann aber auch um einiges höher eingestellt sein, um höher gelegene Stockwerke bzw. Etagen mit dem notwendigen Wasserdruck zu versorgen. Der notwendige Druck ist also auch von der Höhe des Hauses abhängig.
Frischwasserleitung für jede Wohneinheit im Haus
Jede Wohneinheit wird mit einer eigenen Frischwasserleitung versorgt, die möglichst senkrecht verlegt wird. Sie verläuft vom untersten Geschoss in der Wand nach oben hin in die einzelnen Stockwerke. Von dort aus, wo sie beispielsweise in der Mietwohnung ankommt, erfolgt eine waagerechte Verteilung zu den einzelnen Entnahmestellen wie Sanitärbereich, Küche, Hauswirtschaftsraum und weitere Nutzräume.
Im mehr- bis vielgeschossigen Gebäude, im Hochhaus oder im Wolkenkratzer wird mit einer oder mehreren DEA, den sogenannten Druckerhöhungsanlagen, gearbeitet. Das sind automatisch gesteuerte Pumpen oder die Kombination aus Pumpen nebst weiteren technischen Einrichtungen zur Erhöhung des Versorgungsdruckes in der Wasserversorgung. Eine besondere technische Herausforderung ist die Gewährleistung des dauerhaft konstanten Versorgungsdruckes auch bei leicht bis stark schwankenden Wasserabgabemengen.
Daran wird deutlich, wie wichtig und gleichzeitig sensibel der Wasserdruck ist. Für die öffentliche Wasserleitung wird der Versorgungsdruck vom Wasserversorger eingestellt – anschließend im Gebäude auf dem Grundstück zunächst vom Installateur und in der Folge wahlweise vom Facility Management über den Hausmeisterservice bis hin zum Hausbesitzer selbst. Der braucht zumindest ein Grundwissen, um sich selbst helfen zu können, wenn von einer auf die andere Minute der Wasserdruck plötzlich niedrig oder wenn der Wasserdruck an einer einzelnen Entnahmestelle (z.B. Wasserhahn im Bad) zu niedrig wird. Ansonsten sind Know-how und Erfahrung des Profis, in diesem Fall eines Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit dem Schwerpunkt Gas- und Wasserinstallateur gefragt.
Niedriger Wasserdruck: mögliche Ursachen in Haus und Mietwohnung finden
Frischwasserleitung und Versorgungsdruck
Das Suchen nach den Ursachen für einen zu niedrigen Wasserdruck beginnt beim Wasserversorger, anders gesagt bei der Prüfung des Versorgungsdruckes. Mit einem Anruf beim örtlichen Wasserversorger lässt sich klären, ob die Ursache ein Wasserrohrbruch ist oder eine geplante beziehungsweise ungeplante Reparatur am öffentlichen Wasserleitungssystem. In solchen Fällen wird die Wasserversorgung gestoppt. Ein anderer Grund ist das Nachlassen der Pumpfähigkeit im Wasserwerk. Erfahrungsgemäß sind derartige Störungen weniger häufig als die Ursachen im eigenen, also dem privaten Bereich von Wasserversorgung und Leitungssystem.
Hauptwasserhahn als Verteilerstelle
Er ist die Verbindungsstelle am Übergang von der öffentlichen hin zur privaten Wasserzuleitung. Wenn hier ein Defekt, eine absichtliche oder versehentliche Unterbrechung vorliegt, dann sind alle weiteren Verteilerstellen im Gebäude davon betroffen.
Bevor weiterhin in einzelnen Wohneinheiten und Entnahmestellen geprüft wird, sollte sichergestellt sein, dass der Hauptwasserhahn (voll) aufgedreht ist und reibungslos funktioniert. Er ist direkt hinter der Wasseruhr montiert.
INFO: Jegliche Bedienungselemente und Rohrabschnitte vor der Wasseruhr sind Eigentum des Wasserversorgers – sie fallen insofern in dessen Zuständigkeits- und Verantwortungsbereich. Alles was hinter der Wasseruhr ist, ist Eigentum des Eigentümers.
Filterverstopfung am Hausanschluss
Das Frischwasser fließt vom Wasserversorger durch die öffentliche Wasserleitung bis zum Hausanschluss, und dann weiter durch Hauptwasserzähler sowie Feinfilter. Hier werden eingeschwemmte Partikel wie beispielsweise Eisen, Kalk oder Sand zurückgehalten. Das Frischwasser wird somit also gefiltert.
Anlässe für die Verunreinigung des Leitungswassers können Bauarbeiten, die Umkehr der Strömungsrichtung oder Wartungsmaßnahmen sein. Sollten diese Filter verstopft und insofern reinigungs- bis austauschbedürftig sein, dann ist das durchaus ein konkreter Anlass dafür, dass der Wasserdruck plötzlich niedrig wird. Filterwartung und Filteraustausch gehören in den Zuständigkeitsbereich des Immobilieneigentümers. Im Mehrfamilienhaus mit Wohneigentum ist die Hausverwaltung bzw. der entsprechend beauftragte Hausmeister dafür verantwortlich; die Abrechnung mit den Wohnungseigentümern erfolgt über die monatliche Hausgeldzahlung.
Armaturenverstopfung
Zu niedriger Wasserdruckan einer einzelnen Entnahmestelle kann auf eine Verkalkung der unmittelbaren Wasserzuleitung oder aber der jeweiligen Entnahmestelle (Badarmatur, Wasserhahn etc.) zurückzuführen sein. Ein Indiz hierfür könnte sein, wenn beim Aufdrehen z.B. des Wasserhahns im Bad kleine weiße Feststoffe ausgetragen, anders gesagt ausgespült werden bzw. der Wasserdruck hier deutlich geringer ist, als in anderen Bereichen des Hauses. Das ist ein recht sicheres Indiz für die Verstopfung der betreffenden Wasserzuleitung oder der Armatur. Hier bietet sich der Kalktest an, bei dem sich entnommener Kalk in einer Essig- oder Zitronensäure rückstandslos auflöst.
Eine weitere Entnahmestelle ist der Perlator, eher bekannt als Strahlregler, Mischdüse oder Luftsprudler. Durch den Strahlregler wird der aus einer Armatur austretende Wasserstrahl wahlweise verbreitert, vereinheitlicht und verlangsamt. Üblicherweise wird zu diesem Zweck Luft beigemischt. Unvermeidbar ist es, dass der Wasserdruck an einem Hahn zu niedrig wird, wenn der Perlator verkalkt oder verschmutzt ist. Eins wie das andere lässt sich durch ein mehrstündiges Lagern der Mischdüse in Essigsäure oder handelsüblichen Entkalkern entfernen.
Verkalkung in Leitung und Ventilen
Ebenso und aus denselben Gründen wie jeder Perlator oder Armatur können auch Leitungen im allgemeinen sowie Ventile verstopfen – ganz besonders jegliche Eckventile. Viele von ihnen sind mit Sieben oder mit Durchlaufbegrenzern ausgestattet. Beide Bauteile können sich mit Kalk oder anderen Partikeln zusetzen und so verstopfen – auch hier mit der Wirkung, dass der Wasserdruck zu niedrig wird.
Achtung: Die Gefahr ist natürlich umso größer, je härter das Wasser ist. Abhängig vom Alter der Wasserleitungsrohre sowie von der vor Ort herrschenden Wasserhärte können sich über lange Zeit hinweg die Rohre zusetzen – sie verstopfen. Das betrifft sowohl die öffentlichen Wasserleitungen als auch das eigenen Leitungssystem und hier vor allem Altbau bzw. Bestandsgebäude.
In dieser Situation sind in der Regel Laie und Heimwerker am Ende – gefragt bis gefordert ist ein Fachmann. Die dann einzuleitenden Maßnahmen kosten teils ein Vermögen und variieren von einer Totalsanierung, über einen teilweisen Austausch der betroffenen Leitungen oder Ventile bis hin zum sogenannten „Sandstrahlverfahren“. Im Anschluss an solch eine kostenintensive Maßnahme erfolgt dann eine endoskopische Überprüfung auf die erneute Trinkwassertauglichkeit.
Verstopfung der Rohrbelüftung
Der Rohrbelüfter ist ein im Innern mit einem Schwimmer versehenes mechanisches Ventil. Er verhindert, dass Brauchwasser zurück in das Frischwassernetz der Hausversorgung gelangen kann. Rohrbelüfter sind als Rückflussverhinderer an jeder einzelnen Entnahmestelle für Frischwasser angebracht. Gründe für eine Verstopfung und somit dafür, dass der Wasserdruck für Kaltwasser zu niedrig ist, sind erfahrungsgemäß Verschleiß und Kalk. Durch Verstopfen oder Verklemmen des Schwimmers wird der Wasserfluss blockiert mit der Folge, dass der Wasserdruck zu niedrig ist.
Wasserhärte & Wasserdruck – Definition, Infos und Messung
Definition: Wasserhärte: Als Wasserhärte wird der Anteil von Kalzium + Magnesium im Wasser definiert. Mit diesen Inhalten wird das Frisch- beziehungsweise Trinkwasser zu einem regelrechten Mineralstofflieferanten. Aus gesundheitlichen Gründen ist eine Enthärtung des Wassers in seiner Ursprungsform nicht erforderlich – häufig aber für Haushaltsgeräte wie Geschirrspül- oder Waschmaschine. Eine wie die andere muss auf die örtliche Wasserhärte eingestellt werden.
Die deutsche Wasserhärte, kurz dH, wird in Grad gemessen
- 0 bis 7 Grad dH ist weiches
- bis 14 Grad dH mittelhartes
- 14 bis 21 Grad dH hartes Wasser
Als optimale Wasserhärte gelten etwa 8,3 – 8,4 Grad dH. Damit ist eine ausreichende Löslichkeit von Seifen gewährleistet. Gleichzeitig werden Maschinen geschont und eine Kalkfleckenbildung weitgehend vermieden. Auf die Gesundheit hat der dH keinen Einfluss – weder positiv noch negativ nach dem Motto: Wasser ist Wasser!
Mit wenigen Handgriffen zum höheren Wasserdruck
Eine Schlüsselfunktion in diesem Zusammenhang hat der Druckminderer – zur Steuerung des Wasserdruckes ist er unerlässlich. Etwas überspitzt gesagt übernimmt er das Feinjustieren des Wasserdruckes an der Übergangstelle von der öffentlichen Wasserleitung hinein in das Wasserleitungssystem des Gebäudes. Die Hauptfunktion eines Druckreglers besteht darin, denjenigen Zustand zu erreichen, der im nachgeschalteten Leitungssystem gegenüber der Zuleitung als niedrigerer Druck herrscht. Diese Druckreduzierung gehört zu jedem Hauswasseranschluss. Der Druckminderer ist zwar kein Muss – aber dennoch nahezu unentbehrlich. Denn nur dieses kleine Gerät gewährleistet den notwendigen Druckausgleich zwischen dem örtlichen Versorgungsdruck und dem eigenen Hausleitungsdruck.
So ist es also mehr als naheliegend, an dieser Stelle für einen höheren Druck zu sorgen, wenn im Haus der Wasserdruck zu niedrig ist. Der Druckminderer zeigt an, mit wie viel Versorgungsdruck das Leitungswasser in die Versorgungsleitung im Gebäude gepumpt wird. Um den Druck am Druckminderer zu erhöhen, sollte der Versorgungsdruck um zusätzlich noch wenigstens 1 bar höher sein.
Fazit: Sialex®Ring schafft Abhilfe bei niedrigem Wasserdruck
Als Resümee rund um die Thematik “Wasserdruck zu niedrig” oder “Wasserdruck plötzlich niedrig” bleibt festzuhalten, dass es eine Vielzahl und Vielfalt an Ursachen dafür gibt. Sie reichen von externen Einflüssen weit vor der eigenen Immobilie über den Hauptanschlusshahn bis hin zu jeder einzelnen im Haus oder in der Mietwohnung verteilten Entnahmestelle.
Zu Letzterem lässt sich die Suche aus zwei Richtungen gestalten – entweder vom Wasserdruck an einer Entnahmestelle zu niedrig bis hin zum Druckminderer oder umgekehrt vom Hauptwasserhahn bis zu jedem einzelnen Perlator.
Egal ob ein zu niedriger Wasserdruck oder aber zu hoher Druck – beide Zustände stellen für den Verbraucher ein größeres Ärgernis dar. Ein zu hoher Druck wirkt sich auf Dauer schadhaft auf die Wasserleitung und die angrenzenden Haushaltsgeräte im Gebäude aus – wohingegen bei einem extrem niedrigen Wasserdruck im schlimmsten Fall überhaupt kein Frischwasser mehr aus der Leitung fließt.
Zu der Thematik „zu wenig Wasserdruck“ wurde noch nicht auf die Toilettenspülung eingegangen: Wie das Wort schon sagt, wird für die Toilettenspülung ein angemessener Wasserdruck benötigt, um eben die Toilette (ausreichend) zu spülen. Ebenfalls ist ohne entsprechenden Wasserdruck Duschen nicht gleich Duschen, und gängige Haushaltsgeräte wie Wasch- und Geschirrspülmaschinen können ohne den vom Hersteller angegebenen Wasserdruck gar nicht funktionieren. Vor diesem Gesamthintergrund ist es also unerlässlich darauf zu achten, dass im Haus beziehungsweise in der Mietwohnung zu jeder Zeit der richtige, sprich passende Wasserdruck herrscht – nicht zu niedrig und nicht zu hoch!
Wenn in Ihrem Haus oder in Ihrer Mietwohnung der Wasserdruck zu niedrig ist, dann zögern und probieren Sie nicht lange – informieren Sie sich unter www.sialexring.com/de/privat und vereinbaren Sie jetzt entweder per mail oder telefonisch Ihren persönlichen Beratungstermin! Gerade in diesem Bereich können wir hervorragende Ergebnisse erzielen. Und das schon in wenige Wochen.
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